Samstag, 10. Januar 2015

Was ist und was darf Satire?

Theodor Haecker -
Meister der christl. Satire
Der Bloggerkollege Geistbraus hat sich kritisch mit meinem Beitrag "Ich bin NICHT Charlie Hebdo" auseinandergesetzt. Ihm passt es nicht, wenn ich schreibe, dass "Christen grundsätzlich mit den religiösen Vorstellungen und Gefühlen ihrer Mitmenschen respektvoll umgehen" und interpretiert diese Aussage wohl als eine Art "General-Satire-Verbot in religiösen Fragen".

Das liegt mir fern. Ich bin nur schlicht nicht bereit, die Karikaturen von Charlie Hebdo als Satire zu akzeptieren. Und wenn man sie nicht als Satire akzeptiert, dann sind es eben nur ein paar Bildchen, die auf den religiösen Anschauungen und Gefühlen einer Minderheit herumtrampeln. Zotig, billig, wertlos. Auf jeden Fall etwas, was ein Mensch mit Anstand, und erst recht ein Christenmensch nicht tut.

Nun kann man einwenden, wie ich denn dazu komme, diesen Karikaturen das Attribut "Satire" abzusprechen - und schon ist man bei der eigentlichen Frage: Was ist Satire?

Donnerstag, 8. Januar 2015

Ich bin NICHT Charlie Hebdo!

Widerlich!
Die erschütternde Bluttat von Paris macht ratlos. Wer die Bilder von der Erschießung eines wehrlos am Boden liegenden Polizisten gesehen hat, wird verstehen, was ich meine: Wie können Menschen so unbeschreiblich grausam sein? Wie verirrt und böse muss eine menschliche Seele sein, um eine solche Tat zu verüben und sie für einen Dienst an irgendetwas zu halten, perverserweise in diesem Fall wohl sogar für einen Dienst an einer Religion?

Fast genauso ratlos macht mich aber auch die Heroisierung der heute getöteten Redakteure und Zeichner der Zeitschrift "Charlie Hebdo" nicht nur in den deutschen Medien, sondern sogar in Teilen der katholischen Blogger-Szene.

Ich für meinen Teil muss es ganz klar aussprechen: "Ich bin nicht Charlie Hebdo", sondern ich distanziere mich von diesem Blatt und seinen Machwerken.