Donnerstag, 17. November 2011

Weltbild - was nun?

Der heutige Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden und die zugehörige Erklärung des Bistums Augsburg deuten darauf hin, dass bei Weltbild diesmal nicht alles beim Alten bleiben wird. Das ist rundum erfreulich!

Gleichzeitig möchte man in der Haut der Bischöfe, die sich bei der Sitzung des Ständigen Rates der DBK in der kommenden Woche mit dem Thema beschäftigen werden, nicht stecken. Jede Handlungsoption, die man nun ins Auge fassen könnte, hat es in sich:

  1. Alles beim Alten lassen: das ist wohl vorbei (siehe oben).
  2. Die große Lösung: Den Konzern verkaufen. Da könnte es ein böses Erwachen geben. Was, wenn den Laden niemand haben will? In der Tat kann man sich ja nicht so recht vorstellen, wer einen Online-Buchhandel, eine Buchhandelskette und einen Sack von Beteiligungen in dieser Kombination gebrauchen könnte. Für die direkte Konkurrenz ist Weltbild entweder zu klein (Amazon) oder zu groß (Thalia). Bliebe wohl nur eine differenzierte Verkaufsstrategie, d.h. die Unternehmensbestandteile einzeln an den Mann bringen. Das ist aufwendig und solche Transaktionen (sowie die darauf spezialisierten Beratungsfirmen) haben keinen allzu guten Ruf. 
  3. Harte inhaltliche Revision: Diese Variante kann man aus der Augsburger Erklärung zwischen den Zeilen herauslesen. Das ist die nobelste Variante, aber es ist doch sehr fraglich, ob sie gelingen kann, ohne den - ohnehin nicht besonders ertragstarken - Konzern im Bestand zu gefährden. Würde man sich auf die "harten" Themen (Erotik, Gewalt) beschränken, wäre der Schnitt vielleicht überschaubar, es bliebe aber fraglich, ob eine solche Operation zu nachhaltigen Ergebnissen führen würde. Vor allem: Mit welchem Personal macht man so etwas? Die derzeitige Konzernführung käme wohl kaum in Frage.
Letztlich spricht eine Abwägung aller Faktoren wohl für Variante 2. Vielleicht könnte man dem einen oder anderen unschlüssigen Interessenten bei der Gelegenheit gleich noch die Beteiligung am Fernsehballett als Gratis-Happen mit drauflegen ...


Wiederverheirate Geschieden = Josephsehe?

Auf die Debatte bei Alipius hatte ich mit einem eigenen Beitrag reagiert, auf den nun wieder Damian geantwortet hat. Schön, dass das Thema auf ein gewisses Interesse stößt.

Damian freut sich über meine Feststellung, dass die "Josephsehe" nur in einer öffentlichen Form das Problem wiederverheiratet Geschiedener (sprich: ihren Ausschluss aus der Sakramentengemeinschaft) wirklich lösen könnte, ist aber arg enttäuscht, dass ich diesen Weg nicht für gangbar halte. Darüber hinaus hält der den Grundansatz, für diese Menschen eine Lösung jenseits "pastoraler Zuwendung" finden zu wollen, für verfehlt.

Beginnen wir mit dem Letzteren: Das kirchliche Recht hat Analogien zum staatlichen Recht, aber auch wesentliche Unterschiede. So ist die kirchliche Gemeinschaft nicht zunächst und vor allem Rechtsgemeinschaft (wie der Staat), sondern Liebesgemeinschaft. Von daher stehen Sanktionen unter einem ganz anderen Rechtfertigungsdruck als dies im Staat der Fall ist. Ich habe mir an keiner Stelle die Rede von der "Unbarmherzigkeit" der Kirche in Bezug auf die wiederverheirateten Geschiedenen zueigen gemacht. Wenn eine große Zahl von Menschen, denen die Kirche zumindest zu Teilen eine gute Absicht und einen Willen zur kirchlichen Gemeinschaft unterstellen muss, in einen irregulären Zustand gerät, dann wird sich diese Kirche aber aufgerufen fühlen, nach wirklicher Abhilfe zu suchen. Um ein aktuelles Beispiel anzuführen: auch den vier Bischöfen der Piusbruderschaft und allen ihren Anhängern versucht die Kirche ja gerade, aus einer solchen irregulären Situation herauszuhelfen. Dies hat mit einer falschen Auflösung der "Spannung zwischen der Berufung zur Vollkommenheit und unserer sündhaften Schwäche" nichts zu tun.

Damians Kritik an meiner Einschätzung der Josephsehe muss ich deutlich widersprechen. Seine Rede von "romantischer Zuneigung" empfinde ich fast schon als denunziatorisch. Die Liebe zwischen Mann und Frau ist aus Sicht der Kirche keine "Romantik", sondern Annahme des Anderen und Hingabe an ihn. Auf dieser Annahme/Hingabe gründet die Lebensgemeinschaft. Die Sexualität spielt hierbei keineswegs - wie Damian unterstellt - eine (trieb-)"befriedigende" Rolle, sondern sie ist Vollzug dieser Liebe. Wie die meisten wissen, ist dieser Vollzug nach traditioneller kirchlicher Ehelehre konstitutiv für die Entstehung des Ehebandes, d.h. erst die vollzogene Ehe ist wirkliches Abbild der Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche. Auch das kirchliche Recht trägt diesem Tatbestand Rechnung, indem die Unfähigkeit zum Vollzug des ehelichen Aktes ein Ehehindernis darstellt, Unfruchtbarkeit z.B. aber nicht. Der Verzicht auf diesen Vollzug ist nicht vergleichbar mit der Enthaltsamkeit von Verlobten, wie Damian fälschlicherweise meint. Diese leben noch nicht in einer solchen Liebes- und Lebensgemeinschaft.

Die "öffentliche Josephsehe" leidet als Konstrukt also an vielen Stellen: Vor allem ist sie im kirchlichen Verständnis eben keine Ehe im eigentlichen Sinne. In der konkreten Situation wiederverheiratet Geschiedener könnte sie darüber hinaus leicht als Unterlaufung des eigentlichen Problems missbraucht werden. Durch die öffentliche Erklärung der "Josephsehe" wäre der Ausschluss von den Sakramenten aufgehoben und jeder dann doch erfolgende eheliche Akt wäre dann "nur" eine beichtbare Sünde.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ich kann nicht behaupten, dass mich Damians Ausführungen von meiner Einschätzung abbringen könnten, dass die "Josephsehe" nicht die Lösung des Problems sein kann - würde mich aber freuen, wenn der eine oder andere meinen eigentlichen Vorschlag kommentieren würde.




Mittwoch, 16. November 2011

Wiederverheiratet geschieden - wie geht es weiter?

Der HH. Alipius hat letzte Woche ein sehr interessantes Posting zu diesem Thema geschrieben, das viele ebenso interessante Kommentare erzeugt hat. Wie nun umgehen mit der aufgeworfenen Frage?

Da ist zum ersten das Thema "Prävention". Sicher kann und muss man eine Ursache der heutigen Probleme in der Tatsache sehen, dass viele Katholiken schlecht vorbereitet kirchlich getraut werden. Ich muss mich nur an mein eigenes "Brautexamen" erinnern, um da heftig zu nicken. Da wimmelte es von "Eigentlich müsste ich Ihnen jetzt sagen ..." und "Eigentlich müsste ich sie jetzt fragen ...". Am Schluss dann ein "Eine Garantie, dass es gut geht, kann ich Ihnen auch nicht geben" - Prima, herzlichen Dank auch ...

Hier wird man ansetzen können und manches wird kirchlicherseits ja auch angeboten (Ehevorbereitungsseminare, etc.). Man wird aber fragen müssen, ob die Eindeutigkeit, mit der die Kirche die Sakramentenspendung an die Tatsächlichkeit eines Lebens in der Kirche und aus dem Glauben bindet, nicht viel früher ansetzen muss. Durch die Simulation von "Volkskirche" wird eine nicht geringe Zahl an Menschen mit dem ganzen Spektrum an Sakramenten(zugängen) versehen (Taufe, Erstkommunion, Firmung, Ehe), ohne jemals wirklich am kirchlichen Leben teilgenommen zu haben. Stellen diese Menschen plötzlich fest, dass ihr Leben fern der Kirche zu Konsequenzen führt, wird dies verständlicherweise als "Unbarmherzigkeit" empfunden.

Aber kommen wir zum Kern des Themas zurück: Welche Möglichkeit hat die Kirche, Menschen, die ernsthaft kirchlich leben wollen nachdem sie eine zweite Ehe eingegangen sind, zu helfen?

Die ernüchternde Antwort lautet: Auf der Grundlage der kirchlichen Sakramentenlehre ist dies eigentlich nicht möglich. Als Wirkung des sakramentalen Ehevertrages wird ein Eheband gestiftet, das sich vom "character indelebilis" anderer Sakramente nur dadurch unterscheidet, dass es nicht über den Tod hinaus wirkt. Dieses Eheband repräsentiert übernatürlich die Treue zwischen Christus und seiner Kirche und ist nicht auflösbar. Jeder sexuelle Akt mit einer anderen Person ist daher Ehebruch und eine erneute dauerhafte Verbindung Polygamie. Verschärfend kommt hinzu, dass eine zivile Wiederverheiratung ein öffentlicher Akt der Ablehnung der kirchlichen Ehelehre ist. Das ist der eigentlich Grund, warum Wiederverheiratete Geschiedene vom Sakramentenempfang dauerhaft ausgeschlossen sind.

Die Interpretation der Binde- und Lösegewalt der Kirche als Möglichkeit zur Auflösung einer gescheiterten Ehe ist eine nur theoretische Möglichkeit. Zwar gibt es diese Praxis in der Ostkirche, doch hat die römische Kirche eine konstant andere Lehre und Praxis - mit guten Gründen und (am Rande bemerkt) vielen Referenzen auch bei den griechischen Kirchenvätern. Die vom Evangelium her gegebene Deutung des Ehebandes als Abbild des Treueverhältnisses zwischen dem Herrn und seiner Kirche lässt eine solche "Lösung" einfach nicht zu.

Es bleibt also scheinbar nur der Ausweg, den auch HH. Alipius empfiehlt: die "Josephsehe", d.h. die sexuelle Enthaltsamkeit in der neuen Verbindung. Ich muss allerdings gestehen, dass mich diese Konstruktion wenig überzeugt. Hiermit wird ein Sonderfall besonderer Heiligkeit zur praktischen Norm erhoben, der einem halbwegs realistischen Blick auf die conditio humana (und dieser realistische Blick war immer ein Kennzeichen katholischer Pastoral!) nicht standhält. Ist es nicht eine wirkliche Errungenschaft der letzten 100 Jahre, dass die Kirche gelernt hat, die Sexualität in der Ehe nicht nur als pflichtgemässe Regelung der zur Unordnung neigenden Triebhaftigkeit zu sehen, sondern als echten Wert, in dem - recht verstanden und kontrolliert von der Tugend der Maßhaltung - die Liebe zwischen Mann und Frau sich erfüllt, ja, auf den sie hinzielt? Der an dieser Stelle gerne gegebene Verweis auf den Zölibat verfängt meines Erachtens nicht. Weder lebt der Zölibatär in einer Liebesbeziehung zu einer Frau, noch hat auf der Gegenseite ein Liebespaar die Standesgnade für den Zölibat. Ganz am Rande sei bemerkt, dass der "Josephsehe" von der Kirche eine öffentliche Form gegeben werden müsste, um die oben angesprochene öffentliche Abkehr von der Kirche durch die zivile Wiederverheiratung aufzuheben. Ist das alles realistisch und ein gangbarer Weg? Ich meine: Nein.

Gibt es also keine Abhilfe?

Ich habe einen schüchternen Vorschlag: Die Kirche hat immer darauf bestanden, dass sie die Gewalt besitzt, Ehehindernisse aufzustellen, d.h. Kriterien zu definieren, die Voraussetzung für die Gültigkeit einer kirchlich geschlossenen Ehe sind (seit Trient hat dieser Anspruch den Charakter eines Dogmas im strengen Sinne). Wäre es nicht denkbar, dass die Kirche einen - durch Zeugen untermauerten - Nachweis einer wirklichen kirchlichen Praxis beider Brautleute sowie eine ernsthafte Vorbereitung zur Voraussetzung für eine gültige sakramentale Eheschliessung erhebt? Wäre das nicht ein sinnvolles Ziel, dass jeder, der von der Kirche getraut wird, wirklich weiss, was dieser Schritt für sein Leben bedeutet? Könnte man von solchen Eheleuten dann nicht mit Recht die Einsicht verlangen, dass das Scheitern ihrer Verbindung ein Schicksalsschlag ist, der dann - wie so manches andere schuldlose Leid - unter Verzicht auf eine neue Verbindung in der Treue zu Christus getragen werden muss?

Als "Nebeneffekt" einer solchen Regelung könnte für eine Übergangszeit die Annullierung von Ehen "großzügiger" gehandhabt werden. Nicht als "Wegschauen und Schwamm drüber", sondern als konsequente Anwendung des rückwirkend feststellbaren, anerkannten Ehehindernisses.

Mir ist bewusst, dass auch mit einer solchen (aus meiner Sicht dogmatisch vertretbaren) Änderung in Zukunft nicht alle Arten von "Härtefällen" vermieden werden können. Andererseits scheint es mir auf der Hand zu liegen, dass die gegenwärtige Situation zu einem nicht unerheblichen Teil "hausgemacht" ist. Die Kirche täte gut daran, alles in ihren Möglichkeiten stehende zu tun, um sowohl Menschen vor einer letztlich leichtfertigen kirchlichen Eheschliessung abzuhalten als auch möglichst vielen Paaren, die - auch durch pastorale Versäumnisse der Vergangenheit - in eine irreguläre Situation geraten sind, einen Weg zurück in die volle Gemeinschaft der Kirche zu eröffnen.

Montag, 7. November 2011

5 Kinder in Deutschland

Wir ziehen im Dezember in ein Nachbardorf. Heute erzählte eine Bekannte, die wir dort bereits haben, dass sie jemandem aus dem Dorf von uns erzählt habe. Die Reaktion: "Ja haben wir schon gehört: eine Familie mit 5 Kindern - Hartz IV".

Es wird einem ja immer mal wieder klar, dass Familien mit mehr als den 1,5-Durchschnittskindern in bestimmten Kreisen als asozial gelten. Aber dass jetzt schon in oberbayerischen Dörfern der logische Schluss "5 Kinder = Hartz IV-Empfänger" fest in den Köpfen verdrahtet zu sein scheint, schockiert einen dann doch.

Denkt man ein bißchen weiter, kann es dafür zwei Gründe geben:

  1. Man denkt, dass 5 Kinder das logische Ergebnis einer Hartz-IV-Laufbahn sind - oder
  2. man denkt, dass eine Harzt-IV-Laufbahn das logische Ergebnis von 5 Kindern sind
Mir scheint, dass beide Varianten dafür sprechen, dass in unserem Land etwas nicht in Ordnung ist.


Donnerstag, 3. November 2011

Imaginem Mundi esse vendendam!

Auf kath.net ist heute ein Beitrag von Theodor zum Thema "Weltbild" erschienen. Hoffen wir mal, dass die Bischöfe bald ein Einsehen haben ...

Haeckeriana

Theodor Haecker
Die wenigsten werden wissen, dass das Pseudonym des Autors dieses Blogs auf Theodor Haecker anspielt,  einen katholischen Autor der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der schon alleine aufgrund seiner Schrift "Satire und Polemik" als einer der "Kirchenväter" der Blogoezese taugen würde.

Ich halte Theodor Haecker für einen der bedeutendsten katholischen Denker des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum. Mit seiner Verbindung einer existentialistischen Subjektphilosophie (Haecker hat zahlreiche Werke Kierkegaards ins Deutsche übersetzt und zu dessen Bekanntwerden in Deutschland nicht wenig beigetragen) mit thomistischem Gedankengut hat der "Freizeit-Schriftsteller" Haecker Wege beschritten, die bis heute keineswegs ausgetreten sind. Als geistiger Wegbegleiter der "Weißen Rose" hat er in gewisser Weise auch Geschichte geschrieben. Eine sehr schöne Charakterisierung Haeckers stammt daher aus der Feder Sophie Scholls: "Er hat ein sehr stilles Gesicht, einen Blick, als sähe er nach innen. Es hat mich noch niemand so mit seinem Antlitz überzeugt wie er."

Leider gehört Haecker zu den heute fast vergessenen Gestalten der vielleicht produktivsten Periode des deutschen Katholizismus. Seine Werke werden - bis auf die "Tag- und Nachtbücher" - seit langem nicht mehr aufgelegt. Ich habe mich daher entschlossen in lockerer Folge Haecker-Brocken in meinen Blog einzustreuen.

Anfangen möchte ich mit einem Aphorismus zu einem klassischen katholisch-protestantischen Topos:
In principio erat Verbum - Im Anfang war das Wort. 
Estote autem factores verbi! - seid Täter des Wortes!
Luther haßte die Epistel des Jakobus um dieses Wortes willen und nannte sie eine stroherne. Das >Wort< kann man nur hören; es selber tut alles zum Heile des Menschen, und allein. Wie hat sich dieses Mißverständnis gerächt bei seinen Nachfolgern und ist ins Gegenteil umgeschlagen! Der Mensch tut alles, und allein. Ohne das Wort. Im Anfang war die Tat. Die Wahrheit aber ist, daß beides gilt, und die Ordnung der Wahrheit ist, daß im Anfang das Wort ist. Es soll gehört und getan werden; aber im Hören ist schon ein erstes Tun, und im Tun soll ohne Unterlaß ein Hören sein.
 aus: Der Geist des Menschen und die Wahrheit

Mittwoch, 2. November 2011

Wer leitet die Piusbruderschaft?

Es wird immer chaotischer. Das Generalhaus der Piusbruderschaft sieht sich genötigt, die durch einen Newsletter des Distriktoberen für Großbritannien ausgelösten Meldungen zu neutralisieren und hat eine Pressemitteilung herausgegeben, die betont, dass nur der Generalobere im Namen der Bruderschaft spricht und sprechen wird. Darin findet sich der folgende Satz:
Der Grund ist ein Rundschreiben des englischen Distriktoberen, Pater Paul Morgan, das gestern für kurze Zeit im Internet zu lesen war, in dem er ähnliches behauptet haben soll.
Nein, er soll nicht behauptet haben, sondern er behauptet. Nein, es war nicht gestern im Internet zu lesen, sondern es ist immer noch im Internet zu lesen.

Ich stelle mir gerade vor, dass ich als Vorstand eines Unternehmens eine Fusion verhandele und dann gibt ein Bereichsleiter solche Erklärungen ab. Das Ergebnis liegt auf der Hand: Da hat jemand seinen Laden überhaupt nicht im Griff!

Die "Ökumene" mit der FSSPX scheint zunehmend unter demselben Problem zu leiden, wie die Ökumene mit dem "Protestantismus" seit jeher: Mit wem soll Rom eigentlich reden?

Die Piusbruderschaft wird ablehnen!

Im aktuellen Newsletter des Distriktoberen für Großbritannien finden sich die folgenden Zeilen:


The first day of the meeting covered three issues: an overview of the contacts with Rome since 1987; a summary of the doctrinal discussions; and an oral exposition of the Doctrinal Preamble document itself. 
With regard to the doctrinal talks it was disappointing to note that the Roman commission failed to acknowledge the break between traditional and conciliar teachings. Instead it insisted upon the ‘hermeneutic (interpretation) of continuity,’ stating that the new teachings included and improved the old!
It was interesting to learn that the 14th September meeting had not touched upon the doctrinal talks at all, but rather was dedicated to expounding possible practical solutions for the Society. 
So it was perhaps not surprising to learn that the proposed doctrinal basis for any canonical agreement in fact contained all those elements which the Society has consistently rejected, including acceptance of the New Mass and of Vatican II as expressed in the New Catechism. Indeed, the document itself conveys the impression that there is no crisis in the Church... 
Hence the stated consensus of those in attendance was that the Doctrinal Preamble was clearly unacceptable and that the time has certainly not come to pursue any practical agreement as long as the doctrinal issues remain outstanding. It also agreed that the Society should continue its work of insisting upon the doctrinal questions in any contacts with the Roman authorities. 
In many ways we can see the hand of Providence in this meeting, falling as it did on the Feast of the Holy Rosary, given the clarification of Rome’s persistence in the modern errors, and the consequent necessity of continuing with the fight against modernism through fidelity to Catholic Tradition. 

Das klingt doch sehr beruhigend. Rom besteht also auf den folgenden Punkten:

  1. Das Konzil ist in der Kontinuität zu interpretieren und dies ist auch möglich
  2. Die FSSPX hat den Glauben der Kirche in der Form des gültigen Katechismus zu bekräftigen
  3. Die FSSPX muss die Gültigkeit der "Neuen Messe" anerkennen